Grenadierkorps

Grenadierkorps Rosellerheide-Neuenbaum

Grenadierkorps Rosellerheide-Neuenbaum

Seit Gründung der Bruderschaft, im Jahre 1879, marschieren die Grenadiere durch Rosellerheide und Neuenbaum. Das Grenadierkorps allerdings wurde erst 1977, führend von Heinz-Georg Schlösser, Walter Brauckmann und Gerhard Rosellen, neben anderen engagierten Schützen gegründet.

Historie:

Seit 1667 mussten sich in jeder französischen Infanterie-Kompanie vier Soldaten auf den Umgang mit Granaten spezialisieren und wurden deshalb als Grenadiere bezeichnet. Der Anteil der Grenadiere an der Infanterie stieg in der Folgezeit, so dass bereits ab 1671 jedes französische Bataillon eine Kompanie Grenadiere umfasste. Seit 1670 wurden auch in Österreich, 1676 in Brandenburg und 1678 in England Grenadier-Einheiten aufgestellt, worauf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts die meisten anderen europäischen Staaten folgten. Der Begriff wurde in dieser Zeit aus dem Französischen auch in die deutsche Sprache übernommen. Für die Aufstellung einer Grenadier-Einheit wurden die stärksten, geschicktesten und oft die größten Soldaten ausgesucht (ein Beispiel waren die „Langen Kerls“Friedrich Wilhelms I. von Preußen).

Die Grenadiere bildeten eine militärische Elite. Sie wurden bei Belagerungen mit besonders gefährlichen Aufgaben betraut und an Schwerpunkten des Kampfes in der Schlacht eingesetzt. Zu ihrer Bewaffnung gehörte neben etwa einem Dutzend Granaten eine Muskete mit Bajonett und ein Säbel. Oft konnte man die Grenadiere auch rein äußerlich von den anderen Soldaten unterscheiden: Um beim Werfen der Granaten nicht behindert zu werden, trugen sie stets schmale Kopfbedeckungen (ursprünglich die einfache Lagermütze) statt der damals üblichen, breiten Hüte (Dreispitz).

Schon im 18. Jahrhundert wurden die Handgranaten nach und nach wieder abgeschafft; die Grenadiere blieben aber Eliteeinheiten. Aus ihren ursprünglichen Zipfelmützen entwickelten sich – als Statussymbol und, um ihre Träger größer erscheinen zu lassen – hohe und teils sehr schwere Grenadiermützen mit Metallschilden oder aus Pelz, zu deren Tragen ein Kinnriemen notwendig war. Weil es schwierig war, diese Mützen zum Gruß abzuziehen, entstand als besonderes Zugeständnis an die Grenadiere der sogenannte „Grenadiergruß“ (das bloße Andeuten durch Anlegen der Hand an die Mütze). Dieser Gruß wurde aus Prestigegründen von immer mehr Einheiten übernommen und 1817 für das preußische Heer verbindlich. Daraus entwickelte sich die heute weltweit verbreitetste militärische Ehrenbezeigung.

Auch heute sind die Grenadiere auch für Außenstehende gut zu Erkennen. Die Schützen tragen einen schwarzen Frack mit Zylinder und weißer Hose. Entstanden ist diese „Uniform“ aus der Sonntags- bzw. Hochzeitskleidung der Männer zur Zeit des Uniformverbots unter Napoleon. Die Offiziere kleiden sich mit einem blauen Waffenrock mit den markanten schwarzen Hüten (Zweispitz) mit Federbusch. Diese Uniform basiert auf der kurkölnischen preußischen Infanterie von 1740.

Zum Zeitpunkt der Gründung bestand das Korps aus 5 Zügen:

Heier Stolz (übrigens einer der ältesten Züge der Bruderschaft), Blaue Veilchen, Brav Jonge, Bad Neuenbaum und Heidcher Jonge (gründeten später die Artillerie und lösten sich wenige Jahre später aus Altersgründen auf).

Von der Gründung des Korps im Jahr 1977 bis 1995 stand Walter Brauckmann dem Korps als Vorsitzender vor. Im November 1995 wurde er von Hans-Joachim Stratmann abgelöst. Walter Brauckmann wurde aufgrund seiner Verdienste um das Korps zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seit November 2005 ist Norbert Siegert 1. Vorsitzender.

Bis 1986 führte Georg Schlösser die Grenadiere als Major. Als jedoch sein Adjutant Karl-Heinz Berens zum Oberst gewählt wurde, wechselte Heinz-Georg Schlösser als Oberst-Adjutant in die Regimentsspitze.

Aufgrund seiner Verdienste wurde Heinz-Georg Schlösser von den Grenadieren zum Ehrenmajor ernannt. Seine Nachfolge trat Walter Brauckmann an, der bis zum Dezember 1995 eine Doppelfunktion als Vorsitzender und Major inne hatte.

Sein Nachfolger als Major wurde 2004 sein langjähriger Adjutant Wolfgang Andermahr (+). Auf diesen folgte Rainer Hürtgen, der die Grenadiere zusammen mit Jens Kronenberg als Adjutant von 2007-2013 anführte.

Seit Dezember 2013 ist nun Dirk Uschkamp als Adjutant die “rechte Hand” von Major Reinhard Hürtgen, Jens Kronenberg wurde im November 2013 zum 2. Brudermeister gewählt.Rainer-und-Dirk

Immer wieder machen die Grenadiere im positiven Sinne von sich reden. Der Oktober Frühschoppen hat bereits Tradition in Rosellerheide-Neuenbaum. Erfreulich ist der ständige Zuwachs durch Junggrenadiere und neue Schützenbrüder die Teil dieser engagierten und lustigen Truppe sein möchten. Damals wie heute sind die Grenadiere ein wichtiger Teil des Regiments und immer vor Ort wenn Hilfe nötig ist.

Mehrfach stellte das Grenadierkorps bereits den Bruderschaftskönig sowie den Bruderschaftsprinzen.

Traditionell Angegliedert im Grenadierkorps ist das:

Sappeurcorps von 1928

Gegründet wurde das Korps 1928 von den Herren Heinrich Engels, Theodor Bungartz, Johann Geisler, Anton Schotten, Josef Schotten, Theodor Piel, Christian Glütz und Karl Förster in Neuenbaum. Offiziell wurde es am 18.06.1928 von der Polizeiverwaltung Norf-Grimlinghausen durch den unterzeichnenden Bürgermeister zugelassen. Leider gibt es darüber hinaus keine historischen Dokumente oder Fotos aus den Anfangsjahren. Es ist nur noch bekannt das Christian Meuter, Konrad Greiß (als Zugführer im Jahr 1938), Johann Schmitz, Heinrich Schillings und Bernhard Cremer in dieser Zeit dem Corps angehörten.

Nach dem Krieg ergriffen 1951 Heinrich Greiß und Jakob Hardt mit einigen Freunden die Initiative, das Sappeurkorps wieder aufleben zu lassen. Es erhielt den Namen ”Heimatfreunde”.

Historie:

Sappeure marschieren bei allen uns bekannten Schützenregimentern stets an der Spitze, nicht nur aus Tradition, sondern aus überlieferter Geschichte. Ein Sappeur (von französisch  „Sappeur: Steinhauer“) ist ein Belagerungspionier oder Truppenhandwerker. Ursprünglich betraut mit dem Bau von Sappen, das sind Lauf- und Annäherungsgräben vor feindlichen Stellungen und Festungen, prädestinierte sie ihr handwerkliches Können auch für das Fällen von Bäumen, die Beseitigung von Hindernissen, Beschaffung von Schanzpfählen und beim Biwak– und Lager bau. Zu unterscheiden sind die als Sappeure bezeichneten Regimentszimmerleute der Infanterie und Kavallerie und die in eigenen Verbänden zusammengefassten Sappeure, aus denen sich gemeinsam mit Ingenieurkorps, Mineuren und Pontonieren im 19. Jahrhundert die Pioniertruppe entwickelte.

Da die Sappeure den Grenadierkompanien zugeordnet waren, trugen sie auch deren spezielle Grenadiermützen. Sie behielten diese Pelzmützen als besondere Auszeichnungen meist auch noch, als diese bei den Grenadieren in der Regel durch den Tschako ersetzt wurden. Insbesondere in Frankreich des Ersten und Zweiten Kaiserreichs waren Vollbärte für Sappeure vorgeschrieben, während der Rest der Armee keine Bärte oder Oberlippenbärte zu tragen hatte.

An der Spitze des Regiments fallen die Sappeure durch Ihre großen Beile (der Feldwebel trägt eine Säge) und ihre mit weißen Leder Schürzen bewährten Uniformen auf. Die Schürzen dienen zum Schutz der Uniform bei groben Arbeiten.

1958 übernahm Jakob Piel als Hauptmann die Führung des Sappeurcorps bis zum Jahre 1965. Auf ihn folgte in der Führung Kaspar Brings, der 1977 zum Major ernannt wurde. Karl Simon avancierte im gleichen Jahr zum Adjutanten. Kaspar Brings war als strenger, aber gerechter, Major bekannt, der größten Wert auf ein gepflegtes und absolut korrektes Erscheinungsbild legte.1987 gab Kaspar Brings das Kommando an Rolf Wäsch ab, der die Führung bis 1993 innehatte. Kaspar Brings, der 1995 verstarb, war ein Jahr zuvor zum Ehrenmajor der Sappeure ernannt worden.1987 trat man der Interessengemeinschaft der Vereinigten Sappeure bei. Ende 1993 ging das Corps in eine Krise, aufgrund privater Interessen und mangels neuer Interessenten löste es sich auf. Im März 1994 trat die Bruderschaft an den damaligen Grenadierzug ” Mer dörve” heran, ob man eventuell bereit sei, geschlossen als Sappeurcorps anzutreten. Dies wurde dann einstimmig beschlossen und in die Tat umgesetzt. Der Zug wurde 1988 von Johannes Wendling, Peter Kronenberg, Heinz-Josef Ernst, Rüdiger Beyer, Dietmar Goerdts und Georg Jordan gegründet. Das Sappeurcorps wurde in diesem Jahr von Peter Kronenberg geführt. 1996 wurde Johannes Wendling zum Major befördert, der ernannte Peter Kronenberg zu seinem Adjutanten.2002 hat die Führung des Zuges Hauptmann Jens Kronenberg übernommen, der die Nachfolge von Johannes Wendling angetreten hat.

Bereits mehrfach stellte auch das Sappeurkorps den Bruderschaftskönig sowie den Bruderschaftsprinzen.

 

1. Vorsitzender (Kontaktadresse)Norbert Siegert
Tannenstr. 16
41470 Neuss
Tel. 02137/928582
email: norbertsiegert@arcor.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert