Fluthilfe für Ahrweiler

Liebe Schützenfamilie,

die Flutkatastrophe der vergangenen Wochen hat auch die Schützenbrüder der St. Sebastianus Schützengesellschaft Ahrweiler nicht verschont! Vieles von dem, was auch uns lieb und teuer wäre, ist einfach weg und nicht mehr zu retten. Nach Ahrweiler verbindet unsere Schützenbruderschaft eine ganz besondere Beziehung: Dort haben wir im September 2007 im Rahmen des Bundesschützenfestes den „Förderpreis des Bundes für besonderen Einsatz im caritativen Bereich“ – kurz Hochmeisterplakatte – für unsere jahrelange Arbeit und Einsatz um St. Martin erhalten.

Ich habe versucht einen Weg zu finden um den Mensch und Schützenfamilien vor Ort helfen zu können, ohne auf eine große Hilfsorganisation zu setzen – wie bekannt, gibt es da oft Verluste zugunsten von Verwaltungskosten. Wir können vor Ort helfen und direkt an die Schützengesellschaft spenden, die dann die Spendengelder auf ihre Mitglieder verteilt.

Ich zitiere aus einer Mail der Schützen-Gesellschaft:

„Es wird kein Cent für einen möglichen Verwaltungsaufwand verwendet! Jeder Cent geht an die Gesellschaft und hier wird durch den Vorstand eine Verteilung an sehr betroffene Mitglieder (betroffen ist leider jeder Ahrweiler Bürger) vorgenommen.“

Liebe Schützenfamilie, lasst uns zeigen, dass wir in echter schützenbrüderlicher Verbundenheit stehen. Wer also bereit ist, ob Privatperson, Zug oder Korps, einen finanziellen Teil zum Aufbau in Ahrweiler beizutragen, den bitte ich auf unser Spendenkonto für die betroffenen Menschen in Ahrweiler einzuzahlen (Bitte als Verwendungszweck „Flutopferhilfe Ahrweiler“ angeben). Wir werden diese Spenden dann gebündelt und zeitnah an die Schützengesellschaft weiterleiten.

Spenden-Konto: Volksbank Düsseldorf Neuss e. G. IBAN: DE42 3016 0213 3300 6160 29, BIC: GENODED1DNE

Natürlich können wir Privat- oder Firmenspenden mit einer Steuerbegünstigten Quittung bestätigen.

Ich danke schon jetzt euch allen für eure Hilfsbereitschaft!! Sobald ich weitere/neue Informationen aus Ahrweiler habe, melde ich mich wieder!

Mit freundlichen Schützengrüßen

Heinz Meuter
Brudermeister


Schützenfest 2021 – der etwas andere Rückblick

Wir befinden uns im Jahre 2021 nach Christus. Ganz Europa ist von der Corona-Pandemie betroffen und nirgendwo kann ein Schützenfest stattfinden. Nirgendwo in Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Schützen bevölkertes Dorf, umrahmt von Feldern tief im Neusser Süden, hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.

So haben sich im Vorfeld die Führer des Doppeldorfes, welches weit über die Grenzen als Rosellerheide-Neuenbaum bekannt ist, zusammengesetzt und einen teuflichen Plan ausgeklügelt, wie Schützenfest trotzdem zu jedem nach Hause gelangen könnte. Aber seht selbst, was in den letzten Tagen an diesem besonderen Fleck Erde geschehen ist…

Begonnen hat das Fest um 12.00 Uhr a. d. vi kal. iul. anno 2774, was genau dem 26. Juni2021 entspricht. Der Anführer des Dorfes, Vercingetorix, hatte einige Worte an sein Dorfgerichtet. und es wurde als Zeichen der Freude die rotweiße Fahne weit sichtbar aufgehangen (inkl. Glockengeläut des naheliegenden Tempels). An manchen Hütten waren auch grünweiße Exemplare sichtbar – Die Bewohner sind zwar Einwohner desselben Dorfes, jedoch gewissermaßen unterschiedlichen Mannschaften zugehörig. Auf die pathetische Ansprache des Vercingetorix wurde mit Asterix und Obelix, den kriegerischen Anführern der Schützen, sowie den tapfersten Kriegern des Ortes, sich ein erstes kaltes Getränk auf das anstehende Fest zu Gemüte geführt. So sollte das Fest nun beginnen.

Am selben Tag um 15.00 Uhr wurde das Doppel-Dorf mit lauter Musik aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Eine Gruppe Musiker, welche in den Vorjahren mit viel „Rambazamba“ die Bewohner zum Feiern animierten, sendeten ihre traditionellen Töne zum Gruße an alle. Die Botschaft lautete „Freut Euch des Lebens“!

So endete der erste Tag des Schützenfestes. Doch es sollte noch einiges mehr in den Folgetagen geschehen….

Der nächste Tag begann gegen 10:00 Uhr. Der geistige Anführer der Gemeinschaft Miraculix, zelebrierte auf dem zentralen Handelsplatz des Dorfes einen Gottesdienst.

Besonders sei erwähnt, da der Barde Troubadix krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, dass der Gottesdienst von der jungen Falbala musikalisch untermalt wurde. Es war schön zu sehen, dass trotz der Einschränkungen viele Bewohner des Dorfes, seien sie so alt wie Methusalix oder so jung wie Idefix, den Weg zur Kultstätte gefunden hatten.
Im Anschluss an den Gottesdienst gingen die besten Krieger des Dorfes um Asterix und Oberlix sowie die Mitstreiter des Ältestenrats um Vercingetorix zur Gedenkstätte am großen Tempel des Nachbardorfes. Dort wurde der Gefallenen und Verstorbenen des Dorfes gedacht.

Etwas später am Tag trafen sich die Musiker des Vortages wieder, um mit Getöse nochmals Musik zu machen. Dieses Mal galt die Ehre besonders dem angrenzen Fluss, dem wunderschönen Rhenus. Alle Bewohner die dieses Musikstück hörten – so erzählen die Chronisten der Dorfes – stimmten sogleich mit ihrem Gesang in das Lied ein.

Zuletzt trafen sich gegen 16:00 Uhr, (normalerweise die Zeit des großen Aufmarsches vor Majestix, Gutemiene und Gästen aus den umliegenden Dörfern), Asterix, Obelix und ihre tapfersten Krieger. Diese grüßten die übrigen Bewohner und sprachen ihnen Mut zu, so dass im kommenden Jahr der große Aufmarsch wieder erfolgen kann.

Wie sollte es nun am dritten Tage des Festes weitergehen? Nun, einige Bewohner des Dorfes trafen sich im der örtlichen Schenke zum gemütlichen Beisammensein. Dabei wurde von den Kriegern um Asterix und Oberlix ein Gewinnspiel durchgeführt werden, bei dem Gutemiene als „Glücksfee“ einige Truppen des Dorfes mit Preisen beschenken konnte.

Dem aber nicht genug! Majestix, der nun seit rund zwei Jahren auf seinem Schild getragen wird, und Gutemiene veranstalteten dankenswerterweise für die ältesten Mitbewohner des Dorfes ein Fest. Dazu luden sie die Bewohner aus der, an das Wirtshaus angrenzenden Ältestenherberge ein. Für alle war es ein wunderschöner Montag.

Der letzte Tag des Festes stand im Zeichen unserer Jüngsten. Die Dorfjugend hatte vor dem Fest einen Wettbewerb ausgelobt, bei dem jede Truppe ein Bild zum Fest (egal ob auf Stein oder Pergament) einreichen konnte. Als schönstes Bild der Alten wurden die Truppe „Maries Boschte“ ausgzeichnet, die es schafften sich als menschliche Buchstaben „R“ und „N“ in richtiger Reihenfolge in den Garten zu legen. Das schönste Bild des Nachwuchses kam von der jüngsten Truppe des Dorfes, die sich die Uniformen Ihrer Väter anzogen.

Siegerfoto der Jungschützen
Siegerfoto Stammschützen

Und so endete unser Fest. Im nächsten Jahr hofft das unbeugsame Dorf, dass sie weder unbeugsam, noch einzigartig sein werden, sondern einfach nur gesund und in Frieden feiern sein können.

Dies wünscht Euch und Ihnen

RN – Euer unbeugsames Dorf aus dem Neusser Süden